Weltcup Düsseldorf 25.10.2004
Ein glanzvoller Einstieg in die neue Weltcup Saison. Platz 10! Wie für die Alpinen und die Snowboarder begann die neue Saison mitten im Oktober mit sommerlichen Temperaturen. Schauplatz war für uns wieder die Rheinuferpromenade in Düsseldorf. Zum zweiten Mal durfte ich dort an den Start gehen. Der Zuschaueraufmarsch ist einfach gewaltig und die Stimmung gigantisch.
Einzelsprint Samstag:
Schon beim Einlaufen fühlte ich mich 100prozentig fit und parat für solch einen kurzen Sprint. Unsere Streckenlänge betrug gerade mal 800 Meter und die Bedingungen, bei immerhin 18 Grad, waren echt perfekt. Mein Prolog verlief ohne Zwischenfälle und ich hatte wirklich das Gefühl alles gegeben zu haben. Und dann kam die Überraschung: hinter meiner Startnummer stand eine 6 und eine 1.33. Ich hatte dies gar nicht realisiert und bin einfach davon gelaufen, aber es war wirklich so. Ich hatte die sechsbeste Prologzeit und verlor auf die Siegerin Pirjo Manninen nicht mal eineinhalb Sekunden. So stand ich zum ersten Mal im Viertelfinal eines Weltcup Sprints. Nun wollte ich natürlich noch mehr, oder immerhin meinen sechsten Platz verteidigen.
Im Viertelfinal jedoch passierten mir zwei grobe Fehler, oder anders gesagt zwei Anfänger-Sprint-Fehler. Ich habe zu wenig gekämpft und die falsche Spur für den Zieleinlauf gewählt. So hatte ich keine Chance mehr und die beiden Finninnen kamen weiter. Im ziel war ich mächtig enttäuscht über mich selber, den ich hätte wirklich das Zeug gehabt um weiter zu kommen. Im nachhinein freue ich mich natürlich über den zehnten Platz und über meine Qualifikation für den WM Sprint.
Auch Christoph Eigenmann stand bei den Herren im Viertelfinal. Er scheiterte noch knapper als ich, nämlich im Fotofinish. Trotzdem war es für uns Langläufer ein optimaler Start in die neue Saison.
Teamsprint Sonntag:
Neuer Tag neues Glück. Am Sonntag stand ich mit Laurence Rochat (welche am Samstag 25. wurde) am Start. Wir waren im zweiten Halbfinal mit neun anderen Teams, die ersten fünf qualifizierten sich jeweils für den Final. Es wurde wirklich bis zum letzten gekämpft und schlussendlich landeten wir auf Platz sechs. Es fehlte wirklich nicht viel und wir wissen nun, dass es möglich ist den Final zu erreichen.
Nun geht es am Freitag nochmals für eine Woche ins Schnalstal, ehe wir dann am 11. November nach Schweden fliegen.
 
Höhenblock II 04.10.2004
Heute war es mal wieder so weit, ein langer Höhenblock neigt sich dem Ende zu. Eigentlich ging es genau gleich wie im Juni/Juli zu und her. Zuerst eine Woche Davos, mit jeweiligem übernachten auf dem Jakobshorn (2590mü.M.), dann eine Woche Gletscherkurs auf dem Stelvio und noch mal eine Woche Davos/Jakobshorn.
Die erste Woche verging wie im Flug, das Training lief nach Plan und die Abende auf dem Jakobshorn waren noch kurzweilig. Die zweite Woche auf dem Stelvio war schon ein bisschen anstrengender. Das Wetter wollte nicht immer mitspielen und so absolvierten wir ein paar Gletschertrainings bei Schee-Wind-Nebel-Regen-Sturmböen-Bedingungen. Am Nachmittag beschränkte sich unser Training auf Fusslauf, Skigang oder Krafttraining. Im Laufe des Trainingslagers wurden immer mehr Läufer verschnupft oder ganz Krank und reisten frühzeitig heim. Somit blieben für die letzte Woche auf dem Jakobshorn nur noch Remo Fischer und ich übrig. Somit war auch die letzte Woche nicht mehr all zu aufregend. Ausser einer kleinen Story, die ich euch erzählen muss.
Am ersten Abend auf dem Jakobshorn, Remo und ich kochten jeweils selber und waren ganz alleine dort oben, hörten wir um halb acht Uhr abends auf einmal wieder die Bahn fahren... Aber nichts passierte, niemand kam ins Restaurant, nirgends Licht, einfach kein Zeichen. Na gut, dachte ich mir und ich holte mir etwa eine halbe Stunde später an der Bar ein Überraschungsei zum Dessert. Als ich nach draussen schaute, die Dämmerung war schon ziemlich fortgeschritten, sah ich auf einmal eine dunkle Gestalt direkt auf mich zulaufen. Mein Herz blieb einfach kurz stehen und ich verkroch mich so schnell meine Reflexe noch waren hinter der Bar und rief bis Remo kam.
Der Arbeiter, der kurz hochgefahren ist um die Wetterstation zu richten, wusste auch nicht so ganz was los war und schaute verdutzt rein. Ich bin ja wirklich leicht zu erschrecken aber mit so was habe ich dort oben wirklich nicht gerechnet. Die nächsten Tage war es dann am Abend wieder ganz ruhig. Auch das Wetter war wieder viel besser und manchmal konnte man in Davos doch wieder mit kurzen Hosen trainieren. Die nächste Woche steht nun ganz im Zeichen der Erholung, ehe es am Sonntag schon wieder für eine Woche nach Les Diablerets zum Kurs geht.
 
Nordic Weekend am Bachtel 12.09.2004
Am vergangenen Wochenende fand im zürcherischen Oberland die dritte Austragung des Nordic Weekends statt.
Ziel dieses Wochenende ist es, dass sich alle Schweizer Langläufer an zwei verschiedenen Wettkämpfen messen können. Am Samstagnachmittag gab es auf der TCS Verkehrssicherheitsstrecke in Hinwil einen Rollski skating Wettkampf. Dieser bestand aus einem Prolog (1- 1.8km) und gerade im Anschluss einem Verfolgungsrennen von 9 - 12km. Beim Prolog fühlte ich mich recht schnell unterwegs und dies bestätigte dann auch die Schlusszeit. Ich gewann diesen Sprint Prolog mit 3 Sekunden Vorsprung. Da die Abstände so zu knapp gewesen waren, wurden nun die Zeitrückstände mal drei gerechnet. Zu all dem kam noch dazu, dass wir mit den Herren Jugend starteten. So wurde ich als vierte auf die Strecke geschickt. Es war wirklich noch spannend mal in so einem Männerfeld zu laufen und ich profitierte auch von starken Jugendläufern um mich herum. So hatten meine Verfolgerinnen keine Chance noch mal an mich heran zu kommen und ich konnte meinen Vorsprung noch ein bisschen ausbauen. Auch bei den Herren konnten sich die Sprinter im Hauptrennen durchsetzen, es gewann Christoph Eigenmann vor Peter von Allmen und dem stark laufenden Junior Jöri Kindschi. Am Sonntag war ein Geländelauf angesagt. Leider hatte das Wetter völlig umgeschlagen, am Samstag noch bedrückend schwül und am Sonntag strömender Regen. Wir Damen hatten die zwei Kilometer Runde dreimal, die Herren viermal zu absolvieren. Die Runde beinhaltete wirklich alles; flache Wiesen- oder Kiesstücke, Asphaltpassagen, einen steilen Aufstieg, eine rasante Schlammabfahrt und einer Überraschung. Am Start ging es schon mächtig zur Sache, Doris Trachsel, Seraina Boner und Flurina Bachmann machten mächtig Tempo. Ich verpasste den Anschluss an dieses Trio ganz knapp, jedoch wusste ich auch nicht so recht ob ich da über drei Runden mitlaufen kann. So lief ich alles an vierter Stelle und es ging ganz gut. Eigentlich hatte ich gedacht, dass nach der dritten Runde Schluss sei, aber wir wurden noch in Richtung Sprungschanze geschickt. Oben angekommen bekamen wir einen Plastikteller (so einen für den Schnee) und wir mussten auf dem Auslauf und unseren Hintern runterrutschen. An der Position änderte sich nichts mehr und es gewann Doris vor Seraina und Flurina und ich auf Platz vier. Bei den Herren lief Gion Andrea Bundi einem ungefährdeten Start - Zielsieg entgegen. Die gesamte Rangliste findet ihr unter www.skiclub-bachtel.ch.

Nun gibt es morgen ein leichtes Skigang Training und am Abend geht’s wieder in die Höhe. Es beginnt der zweite dreiwöchige Höhenblock auf dem Jakobshorn und Stelvio.
 
Gletscherkurs les Diablerets und Berglauf Malters 30.08.2004
Endlich wieder Schneetraining und als Abschluss einen Berglauf in Malters.
Die Woche auf dem Gletscher verging leider wie im Flug. Nachdem wir am Montag zum ersten Mal auf dem Gletscher Langlaufen waren, konnten wir am zweiten Tag gar nicht mehr hoch. Es stürmte und schneite so fest, dass die Bahn nicht fahren konnte. Am Mittwoch herrschten wieder super Verhältnisse, ehe es am Donnerstag wieder katastrophal war. Da es so schneite und die Schneepfosten noch nicht gesteckt waren, konnten wir nur auf einer Kilometerrunde laufen. Aber allzu lange hielt es bei diesem Sturm sowieso niemand aus. So bleiben uns nur noch zwei Tage für Schneetraining, aber diese zwei Trainingseinheiten waren wirklich genial. Die Nachmittagseinheiten bestanden wie üblich aus Ausdauer-, Kraft- oder Intervalltraining.
Am Samstagnachmittag ging es dann noch nach Schwarzenberg. Am Sonntagmorgen nahm die ganze Nationalmannschaft an dem Jubiläumsberglauf Malters – Mösere teil. An diesem Heimberglauf vom Herrentrainer Erwin Lauber, er wohnt in Malters, nahmen in den letzten Jahre immer Herren oder Junioren von Swiss Ski teil. Für mich und die restlichen Damen war es das erste Mal und wir wussten nicht so ganz auf was wir uns da einliessen. Die Strecke war doch noch ganz schön und für einen Berglauf sehr abwechslungsreich. Bei den Herren gewann Curdin Perl vor Christian Stebler und Remo Fischer. Bei den Damen gewann Renata Bucher (aus Littau) vor Seraina Boner und mir. Ich glaube dies war mein erster Podestplatz an einem Berglauf und ich konnte mit meiner Leistung zufrieden sein. Nun gibt es noch eine lockere Trainingswoche, ehe es dann mit einer Stützpunktwoche und dem dreiwöchigem Höhenblock nochmals eine intensivere Zeit gibt.
 
Swiss Alpine Marathon 08.08.2004
Sieg am Swiss Alpine Marathon Team Wettkampf.
Wie im letzten Bericht erwähnt, ging es für mich nach dem BOSV Lager direkt ins nächste Trainingslager nach Davos. Dies muss man sich so vorstellen, dass alle welche in Davos eine Schlafmöglichkeit haben, wohnen zu hause und der Rest wohnt im Hotel Terminus. Wir hatten jedoch die Möglichkeit auch ins Hotel essen zu gehen, was wirklich genial war. Der erste harte Einsatz absolvierten wir am Mittwoch auf der 400m Bahn. Es war mal wieder ein 3000m Lauf angesagt.
Meine Zeit von 11 min 7 war zwar über meinen Erwartungen, trotzdem konnte ich ein bisschen zufrieden sein. Der zweite Wettkampf, oder eben der Höhepunkt, folgte dann am Samstag. Team Wettkampf vom SAM. Da wir letztes Jahr nur zweite wurden, war das Ziel schon längst allen klar. Wir wollten gewinnen. Da ich dieses Jahr zum ersten Mal die Inlinestrecke von Alvaneu Bad nach Bergün lief, war ich ganz schön angespannt. Leider gab es auf der Bikestrecke ein riesen Durcheinander und viele Fahren wurden falsch geleitet oder haben sich verfahren. Doch die weiblichen Biker hatten, glaube ich, den richtigen Weg gefunden, und ich konnte mit etwas mehr als einer Minute Rückstand auf das Rossignol Team auf meine Strecke. Unterwegs konnte ich sehr viele Skater ein- und überholen, dies motivierte mich sehr, trotzdem in den Serpentinen vom Albulapass läuft es sich nicht mehr so rund… In Bergün konnte ich mit einer Minute Vorsprung an Seraina Boner übergeben. Nun ging es so schnell wie möglich wieder nach Davos und Richtung Dischma. So konnten wir, die Nicole welche die Bikestrecke absolviert hatte und ich nochmals alles geben mit anfeuern. Am Schluss wurde es nochmals richtig knapp mit dem Rossignol Team, jedoch hatten wir dieses Jahr die Nase vorn und gewannen mit 38 Sekunden Vorsprung. Nach diesem Wettkampf war auch unser Trainingslager zu Ende. Die darauf folgende Woche war ganz im Zeichen der Erholung. Ich nützte dies und fuhr mit Tomi für fünf Tage in die Toscana. Aber auch dort kam das Training nicht zu kurz, jedoch wurden hauptsächlich Kilometer mit dem Rennvelo abgestrampelt. Nebenbei war noch Zeit um Pisa, Siena und die Insel Elba zu besichtigen.
Nun geht es am Montag schon wieder los. Angesagt sind zwei Wochen Stützpunkttraining in Davos, ehe es dann vom 23. bis 29. August nach Les Diablerets auf den Schnee geht. Freue mich schon!
 
News Juli 29.07.2004
Es ist viel passiert in den letzten zwei Wochen…

Andermatt – Trainingslager mit den Allianz Trophy Gewinnern
Nachdem es ein paar ruhige Tage nach dem Höhenprojekt gab, ging es am Montag den 19. Juli schon wieder los. Die Laurence, Doris und ich waren ein paar Tage zu Gast im Stützpunkt in Andermatt. Wie jedes Jahr wurden die Gewinner der U16 der Allianz Trophy für eine Woche ins Trainingslager mit der Nationalmannschaft eingeladen. So hiess es für vier Jungs und sechs Mädels antreten in Andermatt in der Kaserne. Am Montag und am Dienstag hatten sie somit Gelegenheit mit uns zu trainieren, und sie staunten nicht schlecht, was unsere Herren beim Bankdrücken in die Höhe stemmten. Am Mittwoch stand dann für uns der erste Test nach dem Höhenprojekt an. Dies war der ASSA Berglauftest welcher uns Damen während fast 45 Minuten quält! Oben angekommen war ich fix und fertig, aber heilfroh meine persönliche Bestzeit um 30 Sekunden verbessert zu haben. Am Nachmittag ging es dann noch locker aufs Bike und am Abend reiste ich schon wieder ab, da schon das nächste Trainingslager auf mich wartete.

BOSV – Adventuretour im Berneroberland
Nachdem ich den Donnerstag wohlverdient in der Badi verbracht hatte, ging es am Freitagmorgen in Thun schon wieder los. Was mich erwartete wusste ich nicht so ganz, auf dem Aufgebot stand einfach Adventure Tour durch das Berneroberland mit Rollski, Bike und zu Fuss. So wurden wir in dreier oder vierer Gruppen aufgeteilt und bekamen eine Karte und das Mittagessen. Los gings mit Rollski auf den Gurnigel, aber da wir immer wieder von der geplanten Strecke abkamen, gab es fast einen Vierstünder. Weiter gings zu Fuss und das Ziel war der Schwarzsee, dort musste noch eine Stecke mit dem Pedalo abgetreten werden, ehe die Zeit gestoppt wurde. Unser Team hatte nach dem ersten Tag einen Vorsprung von fast eineinhalb Stunden. Die zwei anderen Teams hatten das Rollskitraining noch ein bisschen ausgeweitet...
Geschlafen wurde dann auf dem Campingplatz. Am morgen um sechs Uhr waren schon fast alle wach, da der Regen nicht aufhören wollte und mache Zelte schon fast unter Wasser standen. So ging es bei strömenden Regen mit dem Bike wieder Richtung Gurnigel, auch dort machte ein Team einen Umweg von einer Stunde! Weiter gings zu Fuss über den Leiterenpass ins Simmental. Dort wurden wir noch im Klettergarten abgeseilt, ehe es wieder nach Thun auf den Campingplatz ging. Am Sonntag stand dann nur noch ein leichtes Rollskitraining auf dem Programm und ein gemütliches baden in der Badi im Thunersee. Seit Montag sind nun alle Nationalmannschaftsmitglieder hier in Davos am trainieren, mit dem Höhepunkt am nächsten Samstag beim Swiss Alpine Marathon. Aber darüber dann nächste Woche.
 
erster Höhenblock 15.07.2004
Nach drei anstrengenden Wochen endlich wieder ein bisschen Erholung. Nachdem ich euch nach der ersten Woche einen kleinen Überblick über das ganze Höhenprojekt geliefert habe, folgt nun also noch der Rest. In der zweiten Woche waren wir auf dem Stelviopass im Trainingslager. Da wir sonst immer tiefer gelegene Gletscher bevorzugten, war es für die einten sogar das erste Mal auf dem Stelvio. Auch meine Erinnerungen an den Stelvio hielten sich in Grenzen, da es schon ein paar Jahre her ist, als ich noch mit dem BSV hier oben war.
Die ersten zwei Tage konnten wir direkt vom Hotel aus auf die Loipe, welche sich gerade neben dem Hotel auf der Passhöhe befand. Da die Temperaturen aber ziemlich sommerlich waren, mussten wir ab dem dritten Tag doch mit der Bahn auf die höher gelegene Loipe (3400mü.M.) fahren. Am Nachmittag fuhren wir teilweise runter ins Val Müstair um wieder mal „in der Tiefe“ zu trainieren oder aber wir stellten vor dem Hotel einen Kraftparcours auf. Nach dieser zweiten Woche war ich schon ziemlich müde. Trotzdem hiess es durchhalten für die letzte Woche. In welcher wir nochmals auf dem Jakobshorn übernachteten und in Davos trainierten. In diesen drei Wochen war ich nun ca. 400 Stunden auf einer Höhe von über 2600mü.M..
Wie ich darauf reagiere und wie es mir nun in den nächsten zwei Wochen ergeht, wir sich bald herausstellen.
 
News Juni 28.06.2004
Die erste Woche des Höhenprojekts ist vorbei. Zeit für einen kleinen Rückblick. Zuerst war ja geplant, dass wir in der ersten und dritten Woche auf dem Weissfluhjoch schlafen werden. Daraus wurde leider nichts, da die zweite Sektion der Parsennbahn diesen Sommer nicht fährt. Sozusagen in letzter Minute kam dann doch noch eine Alternative zustande. Nämlich das Panorama Restaurant auf dem Jakobshorn. So fuhren wir zu fünft die letzten sieben Tage jeden Abend um fünf Uhr auf das Jakobshorn um dort zu übernachten. Anderntags ging es dann um acht Uhr wieder runter ins Tal um fleissig (auf normaler Höhe) zu trainieren. Wer jetzt denkt dort oben (auf 2590mü.M.) gibt es nur ein Massenlager und eine Feuerstelle hat sich gewaltig getäuscht.
Wir trafen tiptope Zimmer mit WC/Dusche an, einen Aufenthaltsraum mit TV, eine riesen Leinwand um DVD oder Fussball-EM zu schauen und sogar eine Sauna! Kurz gesagt so lässt sich der lange Abend gut verweilen. Da die Bahn und das Restaurant erst am letzten Samstag offiziell eröffneten, wurde in den ersten Tagen sogar extra für uns fein gekocht. Am Wochenende gab es dann schon die ersten Gäste und wir hatten somit zusätzlich ein bisschen Unterhaltung. Nun geht es heute Abend auf den Passo dello Stelvio (Stilfserjoch). Dort werden wir nun eine Woche auf dem Schnee Langlaufen können, ehe es dann noch mal für eine Woche auf das Jakobshorn geht.
Bis zum nächsten Mal
 
Kurze Trainingspause 11.07.2004
Eigentlich sollte ich ja jetzt in Pontresina im Trainingslager sein, aber letzten Samstag kam es anders…
Nachdem ich mich vom Rollskiwettkampf in Lausen gründlich erholt hatte und auch meine Blattern verheilt waren, konnte ich in Davos mein gewohntes Training aufnehmen. Am Freitag nachdem ich ein Intervall zu Fuss gemacht hatte, hatte ich aber schon wieder Blattern an den Füssen. Am Samstag ging es dann nach Dübendorf, dort fand der jährliche Masstag statt. Das heisst wir bekommen die Sommerkleider und probieren jeweils die neuen Winterkleider an. Am Abend war mir dann nicht mehr so wohl, ich hatte Fieber, Schüttelfrost und mir war ziemlich übel. Irgendwas stimmte auch mit meinem Fuss nicht mehr.
So packte mich mein Freund Tomi und ging mit mir in den Notfall. Dort stellte sich heraus, dass sich eine Blatter entzündet hatte und ich auf dem Weg war eine Blutvergiftung zu bekommen. Es war noch nicht so schlimm, trotzdem war mir nicht mehr zum lachen zumute. Nachdem ich nun fünf Tage Antibiotika genommen habe, sieht mein Fuss mittlerweile wieder ganz ok aus. Ich sag euch auf diesem hätte man Spiegeleier braten können so heiss war dieser! Heute habe ich dann auch wieder mit einem leichten Training begonnen und fühle mich wieder ganz gut.
Das Trainingslager und den Leistungstest habe ich leider verpasst, aber der nächste kommt bestimmt. Nämlich am 21. Juni, dann fängt unser dreiwöchiger Höhentrainingsblock an. Das heisst in der ersten Woche schlafen wir auf dem Weissfluhjoch und trainieren in Davos. Dann geht es eine Woche auf den Stelvio (Gletscherkurs) und in der dritten noch mal zum schlafen aufs Weissfluhjoch. Wenn ich positiv auf diesen ersten Höhentrainingsblock anspreche werden wir diesen im Herbst noch einmal wiederholen.
Ich werde euch aber diesbezüglich natürlich auf dem Laufenden halten.
 
News vom Mai 01.06.2004
Die erste Trainingswoche mit dem neu gestalteten Weltcup Team ist schon wieder vorbei wie auch der Rollskiwettkampf in Lausen. Am 24. Mai begann nun offiziell die neue Saisonvorbereitung. Wir trafen uns für eine Woche in Tenero. Eine grosse Änderung dieses Jahr ist sicherlich, dass während den ersten zwei Trainingslagern die Laurence Rochat und ich (wir sind eigentlich das Weltcupteam der Frauen) mit den Herren des Weltcupteams (Reto Burgermeister, Patrick Mächler, Christian Stebler, David Romer, Christoph Eigenmann und Peter von Almen) mittrainieren. Erst Ende Juni wenn dann der Höhenblock in Davos (Weissfluhjoch) anfängt, wird nach Region aufgeteilt (Davos oder Andermatt) und dort werden dann alle Langläufer (egal ob JNM, U24-Kader oder Weltcupteam) miteinander trainieren. Auch hat sich was meinen Trainer betrifft etwas geändert. Nach zwei Jahren mit Erich Sterchi werde ich nun neu mit Sebastian Kleiner (Trainer U24-Kader Herren) zusammen arbeiten. Dies war mein Wunsch, da der Sebastian den Swiss-Ski Stützpunkt Davos leitet und ich mit ihm neue Akzente, um weiter zu kommen, setzen kann. Aber nun zum Trainingskurs in Tenero: Wir hatten wirklich eine super Woche, das Wetter war herrlich, die Stimmung super und die Trainings waren noch nicht so hammerhart dafür umfang- und abwechslungsreich. So waren wir auf dem Rennvelo, Rollski, Joggen, auf dem Kanu, Schwimmen, Aqua Jogging, Beachvolleyball, Unihockey und einfach alles was mit Sport zu tun hat. Leider hat der 3000m Lauf auf der Bahn (mit neuen Einlagen) meinen Füssen nicht so gut getan und ich hatte nachher zwei Zweifränkler grosse Blattern an beiden Füssen… somit war das Trainingslager für mich ein Tag früher als geplant zu Ende.  
Nun mussten meine Füsse aber so schnell wie möglich für den Rollski Wettkampf am Pfingstmontag heilen. Somit verbrachte ich zwei erholsame Tage in Sumiswald, ehe es am Montag nach Lausen ging zum einzigen Rollskiwettkampf in der Schweiz.

Bei den Damen waren zwar nur fünf Damen am Start, da wir aber mit den Herren starteten, ging es schon von Anfang an mit hohem Tempo los. Bereits nach 2 Runden waren wir nur noch zu dritt (Laurence, Ursina und ich). Leider stürzte Laurence im Zielbereich über eine Bitumenfuge und musste das Rennen aufgeben. Ausser Schürfwunden ist jedoch nichts Schlimmeres passiert. So gab es nur noch einen Zweikampf, welchen ich mit einem Angriff auf der Schlussrunde gewinnen konnte. Bei den Herren waren 14 Läufer am Start. Da die Runde (1.5km) nur einen kleinen langgezogenen Aufstieg enthielt, wurde fast in jeder Runde dort angegriffen und jedes Mal wurde die Spitzengruppe kleiner. Auf den letzten zwei Runden waren sie dann noch zu viert (Eigenmann, Stebler, Bundi und Schnider). Nach einer Tempoverschärfung von Christian Stebler verloren jedoch Bundi und Schnider den Anschluss an die Gruppe und somit kam es zum Zielsprint zwischen einem Sprinter (Christoph Eigenmann) und einem Langstreckenläufer (Christian Stebler). Mit hauchdünnem Vorsprung konnte sich Christoph dann den Sieg sichern.
Rollskiwettkampf Lausen
Nun bin ich für knapp eine Woche zuhause, ehe es am Montag schon wieder in den nächsten Trainingskurs nach Pontresina geht. Zuerst haben wir aber am Samstag, den 5. Juni noch Sommer-Weihnachten, d. h. wir bekommen von Adidas die Sommerkleider ;-)
 
 

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