energia alpina Sprint in Sedrun 30.01.2006 |
Nach meinen 12 Nächten auf dem Jakobshorn und schon ein paar schnellen Einheiten in den Beinen gab es noch den energia alpina Nachtsprint in Sedrun am Samstag Abend. Vor zwei Jahren konnte ich diesen schon gewinnen, und es ist wirklich ein kurzer aber heftiger Sprint ;) Es geht hoch - 180 Grad um die Kurve - runter - nochmal 180 Grad um die Kurve - hoch und gerade ins Ziel. Die Laufzeit beträgt etwa 1min 15 Sekunden. |
Den Prolog konnte ich knapp vor Laurence gewinnen, so dass ich keinen Viertelfinal hatte, den es waren nur 7 Damen eingeladen. Im Halbfinal traff ich auf die Australierin Esther, welche ich knapp schlagen konnte. So gab es den Final zwischen Laurence und mir. Beim hochwärts laufen waren wir wirklich Kopf an Kopf und bei der ersten Kurve musste ich ihr den Vortritt lassen. Aber schon aus der Kurve raus konnte ich innen durch ziehen und so die Führung übernehmen. Nun hiess es einfach nicht mehr stürzen und Vollgas runter und um die Kurve. Ich schaffte es und konnte gewinnen. |
Olympiavorbereitung auf dem Jakobshorn 25.01.2006 |
Nun bin ich schon mehr als eine Woche auf dem Jakobshorn, dringend nötig euch ein paar Zeilen zu schreiben... Die erste Woche bestand vorallem aus lockeren, langen Ausdauereinheiten auf den Skis. Es hat wirklich mal wieder gut getan richtig zu trainieren und da waren die 75km Loipen in Davos fast zu kurz ;-) Seit Montag wird nun intensiv trainiert und ich gehe teilweise nach Klosters für die schnellen Einheiten. Macht auch Spass in einem neuen Gebiet zu laufen und es sieht ganz anders aus als letztes Jahr (Umwetter im Sommer). Am Samstag Abend werde ich dann noch zum Abschluss meiner Vorbereitung beim Surselva Sprint teilnehmen. Hier noch ein paar Fotos von heute Morgen vom Jakobshorn aus: |
Weltcup Val di Fiemme (ITA) 16.01.2006 |
Hurra - wir gehen nach Turin. So hörte es sich gestern im Zielraum für uns Schweizerinnen an! Ein riesen grosser Stein ist uns allen vom Herzen gefallen. Wir haben mit der Staffel den geforderten 7ten Platz geschafft. Vor dem Start spässelte ich noch über meine bisherige Startläuferbilanz: 4 mal gestartet, 2 mal fast als letzte zurückgekommen und zwei mal richtig gut gelaufen. Somit war meine Chancen 50-50. ;) Ich war schon ziemlich nervös, aber irgendwie auch völlig konzentriert und selbstbewusst. Gleich nach dem Start befand ich mich in den vorderen Positionen und ich war ein wenig überrascht, somit habe ich ein wenig Energie verpufft, den ich hätte viel lockerer mitlaufen können. Somit wurde die zweite Runde wirklich zur Qual. Ich war wirklich am Limit und habe um jeden Meter gekämpft! Ich übergab als 6. (4. Nation) und konnte nur noch auf meine Teamkolleginnen hoffen. Laurence konnte die Björgen (NOR) und die Bauer (GER) in Schach halten und lief einen super Wettkampf. Nun wurde auf Skating gewechselt und Natascia verlor die zwei Plätze gegen Norwegen und Deutschland, hielt aber einen Vorsprung von 50 Sekunden auf Italien und Schweden. Doris hatte keine leichte Aufgabe, den die zwei attackierten von Anfang an. Aber Doris lief was ging und es reichte mit 6 Sekunden vor Schweden für Platz 7. Geschafft! |
So sieht es aus wenn 16 Damen bei einem Staffelstart auf die Stecke geschickt werden... Foto von Arnd Hemmersbach / Nordic Focus |
Dann ging es gleich nach Hause und es begann die Vorbereitung für diese Wettkämpfe mit den fünf Ringen... Da es Vollmond war, packte ich meine Schneeschuhe und wanderte auf die Ischalp (1950mü.M.). Somit hatte meine Vorbereitung in der Höhe begonnen und ich werde die nächsten Tage so viel wie möglich in der Höhe schlafen. Ob ich ganz nach oben (Jakobshorn 2590mü.M.) gehe, hängt davon ab, wie Swiss Olympic selektioniert und ich nächste Woche in Oberstdorf an den Start gehe. Ich werde euch auf dem Laufenden halten. |
Weltcup Otepää (EST) 09.01.2006 |
Was für ein Tag: Zum ersten Mal dieses Jahr (okay es hat ja auch erst begonnen) fühlte ich mich wirklich stark an einem Wettkampf. Aber der Reihe nach. Nach dem ich über Nove Mesto lieber nichts geschrieben habe, und ich ziemlich enttäuscht gewesen war, liess ich mich einmal gründlich in Bad Ragaz kontrollieren. Beim Blut gab es nichts zu bemängeln, dafür waren meine Lungen wieder stark entzündet. Dies ist vielleicht immer noch auf Canmore zurück zuführen. Ich bekam neue Medikamente und neue Anweisungen wegen meinem Asthma. Danach entschied ich mich trotzdem für die Reise nach Otepää, denn letztes Jahr lief ich dort mein bestes Rennen und irgendwie habe ich mich schon den ganzen Winter auf dieses gefreut und vorbereitet. Der Samstag verlief jedoch noch nicht ganz nach meinem Wunsch. Die erste Runde ging noch einigermassen, aber in der zweiten fehlte mir ein bisschen der Kampfgeist und es war sicher auch ein bisschen Angst vor einer Asthmaattacke vorhanden. So gab es einen 25. Platz, hört sich nicht so schlecht an, aber bei 36 Damen im Ziel, naja. So musste ich mich wieder von einem mittleren Rennen erholen und mich neu motivieren. Ich ging die ganze Sache für den Sprint vom Sonntag auch viel lockerer an und liess mich beim einlaufen von nichts aus der Ruhe bringen. Und siehe da, ich lief die 10 beste Prologzeit. Nun ging es mit dem Viertelfinale weiter, in welchem wir zu sechst starteten und nur die zwei besten in den Halbfinal kommen. Beim zweiten Aufstieg ging ich wirklich ans Limit und kämpfte was ich konnte und ging als zweite in die Abfahrt. Ich verfügte an diesem Tag wirklich über den besten Ski im ganzen Feld und somit überholte ich Lina Anderson noch auf der Zielgerade und konnte den Viertelfinal gewinnen. Also ging es im Halbfinale zu fünft weiter (die ersten zwei gehen in den A-Final, drei und vier in den B-Final und für die fünfte ist fertig). Diesmal machte ich beim ersten Anstieg einen kleinen Fehler und ich musste als fünfte in die erste Abfahrt, dass war viel zu lieb von mir, aber irgendwie fehlte auch ein bisschen die Kraft. So überholte ich, dank dem super Ski auf der letzten Abfahrt noch die Finnen und wurde vierte. Im B-Final traf ich auf Björgen, Öhrstig und Majdic. Zum Glück liess ich mich von den Namen nicht aus dem Konzept bringen und kämpfte noch mal mit all meiner Kraft. Der zweite Aufstieg (ich lief als zweite hinter Björgen) war wohl das härteste was ich bis anhin erlebt habe. Aber ich ging als zweite auf die Zielgerade und wurde somit 6. Welch ein Tag. Dies bedeutet nun “leider“ nur eine halbe Quali für den olympischen Sprint, da dieser in der freien Technik ausgeführt wird, aber für den Teamsprint hoffe ich zumindest Swiss Olympic überzeugt zu haben! Wir werden es sehen. Nächste Woche gibt es den nächsten wichtigen Wettkampf, nämlich die Staffel in Val di Fiemme (ITA). Ein 7. Platz ist gefordert um auch in Turin an der Start gehen zu dürfen. Drückt uns die Daumen. Hier noch das schönste Foto vom Sonntag ;) mehr Fotos gibts in der Photogalerie! |
2. Manuela Henkel - 1. Lina Andersson - 3. Ella Gjömle - 4. Virpi Kuitunen - 5. Marit Björgen und 6. ich ;) |
Training - ein Mal anders 28.12.2005 |
Heute bei Schneefall war ich für einmal mehr neben den Loipen als in der Spur. Das Training begann (mit ein paar älteren Skis) gerade vor der Haustüre. |
Dann gab es ein "normales" Training im Flüela. |
und zuletzt noch mal ein bisschen "Outdoor" vom Flüela direkt in die Büelen. |
Das Training endete nach zwei Stunden bei beginnender Dunkelheit im Wald. Leider kreuzte mein Weg mit keinen Wolf oder anderem Tier ;-) |
Swisscup Campra 28.12.2005 |
Nachdem ich mich gut von Canada und der Zeitumstellung erholt hatte, begann wieder eine kleine Trainingsphase. Diese habe ich genossen wie lange nicht mehr, ich hatte wieder Freude am Langlaufen wie ein kleines Kind. Wahrscheinlich lag es auch an den super Verhältnissen hier in Davos. Dann ging es am 27. für einen Tag kurz nach Campra, um beim 5km skating Wettkampf teilzunehmen. Es war wirklich wieder einmal schön einen "5er" zu laufen, aber irgendwie kann ich dieses Jahr einfach nicht mehr so schnell starten. So konnte ich erst auf den letzten zwei Kilometer nochmal aufdrehen und am Ende wurde ich hinter Laurence zweite mit 14 Sek Rückstand. Dritte wurde Natascia und vierte Seraina Boner. Dann ging es gleich wieder nach Hause und morgen gehts nach Nove Mesto. Am 30. findet dort ein skating Sprint statt und am 31. ein 10er skating. |
Weltcup Canmore (CAN) 21.12.2005 |
Nun muss ich euch doch noch eine kleine Erklärung für mein schlechtes Abschneiden in Canmore geben. Ich habe ja den Donnerstag (10 skating) ausgelassen, um alles auf den Samstag (15 klassisch) zu setzen. Meine Rechnung wäre vielleicht auch aufgegangen, aber am Samstag habe ich eine ganz neue Erfahrung erleben müssen. Die Temparaturen waren zimlich frostig (-17° C), eigentlich käme mir dies zugute. Doch am zweiten Aufstieg keuchte ich wie noch nie. Ich kann nicht sagen ob es wirklich ein Asthmaanfall gewesen ist, aber mein Körper hatte ab dann kalt und einfach nicht genügend Sauerstoff. Ich kämpfte mich durch, immer in der Hoffnung doch noch zuzulegen, aber in solch einem Moment wäre es manchmal besser auf die Seite zu stehen... Obwohl ich im Ziel gelitten, gekeucht und gehustet habe wie noch nie, wollte ich das Abendteuer Canada nicht so beenden, so entschied ich mich noch am Abend auch am Sonntag (Teamsprint mit Laurence) an den Start zu gehen. Ich erholte mich in der Nacht gut, und es war schon -16°C ;-) Den Halbfinal überstanden wir ohne Probleme und qualifizierten uns für den Final. In diesem sollten wir mindestens 6. werden, um auch an Olympia an den Start zu gehen. Und was gabs: Platz 7 mit 0.7 sek Rückstand auf Platz 6. Laurence und auch ich hatten je eine schlechte Runde (von dreien) und dies ergab einen kleinen Rückstand auf die Französinnen, welchen wir bis ins Ziel nicht mehr aufholen konnten. So ist Sport... Nach einen meiner schlimmsten Rückreisen (Verspätungen, Schneefall, keine Gepäck) bin ich nun eine Woche zu Hause und kann mich auf die nächsten Weltcups vorbereiten. Ich bin trotzdem noch guter Hoffnung und es gibt noch genügend Wettkämpfe um mich für Olympia aufzudrängen und ich werde alles daransetzen! |
Nun aber wieder zurück nach Canmore. Heute früh waren wir zum ersten Mal auf den Weltcup Loipen und es war wirklich streng. Die Runde ist sehr anspruchsvoll und mit dem Neuschnee der letzten Nacht war sie auch ziemlich weich. Da nun ab Donnerstag drei Wettkämpfe in vier Tagen auf dem Programm stehen, habe ich mich entschlossen den Donnerstag auszulassen und alles auf die zwei klassischen Wettkämpfe vom Wochenende zu setzen. Ich hoffe meine Rechnung geht auf. |
Weltcup Vernon (CAN) 11.12.2005 |
Nachdem die Temperaturen auch wieder angenehmer geworden sind, ging es dann endlich los mit den Wettkämpfen. Da viele Topläufer nicht nach Canada gekommen sind, wäre es eigentlich die Chance gewesen mal unter die Top 20 zu laufen. Aber es wollte an beiden Tagen nicht. Am Samstag über 15 Kilometer in beiden Techniken (nach 7.5km Klassisch wird auf Skating gewechselt) lief ich auf Platz 31. Das einzige Erfreuliche daran war, dass ich beim Wechsel noch an 20. Stelle lag. Aber auf dem Skating Teil musste ich verschiedene Läuferinnen chancenlos an mir vorbeiziehen lassen. Ich hatte einfach keine Kraft und übersäuerte sehr schnell. Den Wettkampf konnte ich schnell vergessen und es begannen die Vorbereitungen für Sonntag für den skating Sprint. Aber es werden keine Wunder über Nacht gemacht und so lief ich die 27. Zeit im Prolog. Ich verlor ganze 11 Sekunden auf die Manuela Henkel (GER) und meine Beine schmerzten wie selten zuvor. Da jetzt neu, wenn genügend Platz vorhanden ist, die ersten 30 in die Finals kommen, ging es auch für mich eine Runde weiter. Aber dort war dann auch Endstation und im Schlussklassament fiel ich noch auf Platz 30 zurück. So waren die Wettkämpfe in Vernon für mich nicht so erfolgreich, aber dafür gab es für das Schweizer Team 2 1/2 Olympiaqualis. Chrigi Eigenmann (7. Platz) und Laurence Rochat (8. Platz) die Ganze und für Peter von Allmen (15. Platz) die Halbe, dies lässt doch auch für die Andern hoffen ;) Morgen gehts nach Canmore und am Donnerstag findet dann der nächste Wettkampf (10km skating) statt. Es folgen noch am Samstag 15km klassisch Massenstart und am Sonntag ein klassischer Teamsprint. |
Weltcup Vernon (CAN) 06.12.2005 |
Seit vergangenem Samstag bin ich nun zum ersten Mal in meinem Leben in Canada und ich kann euch nur das Beste davon erzählen. Die Landschaft ist einfach super, es gibt circa 80cm Schnee und die Leute sind überfreundlich, jeder wirklich jeder wird auf der Loipe und auf der Strasse begrüsst. |
Angefangen hat die ganze Reise am Samstag, tagwache um fünf Uhr um pünklich um acht Uhr am Flughafen zu stehen. Meine Gepäck für zwei Wochen Canada: eine riesen Tasche à 30 Kg ein Skisack mit 14 klassisch Skis, ausgefühlt mit Schuhen ein Skisack mit 14 skating Skis, auch mit Schuhen ausgefühlt. |
So flogen wir von Zürich über Toronto (Flugzeit 8h) nach Vancouver (5h). Dort hiess es nochmal umsteigen und zwar in dieses kleine Propellerflugzeug (1h). Es war das erste Mal, wo ich das Handgepäck vor dem Flug auch abgeben musste, denn im Flugzeug war wirklich kein Platz für dieses. Geschweige denn für alles andere Gepäck. Die Tasche kam glücklicherweise mit, aber die Skisäcke trudelten am Sonntag vereinzelt im Hotel an ;) |
Nun wohnen wir während der ersten Woche in Siverstar in der Nähe von Vernon. Dieses Dorf ist wie eine Filmkulisse. Alle Farben sind vorhanden und es gibt etwa 5 Hotels und ein paar Cafes. Einfach herzig und gemütlich. |
Die Strecken sind in Sovereign Lake und befindet sich etwa 10 Fahrminuten ausserhalb von Silverstar. Momentan sind etwa 50 Kilometer gespurt, aber es gäbe noch viel mehr zu spuren. Beim Hotel in Silverstar gibt es noch mal 60 Kilometer Loipen, also langweilig wird uns hier sicher nicht! |
Momentan ist es noch ziemlich kalt, so um die minus 15, aber auf das Wochenende sollte es ein bisschen wärmer werden. Heute Abend gibt es in Silverstar noch einen Sprint. Da mir die Zeitverschiebung noch ein bisschen Mühe bereitet werde ich auf den Start verzichten. Die Wettkämpfe vom Wochenende: Samstag, Start Herren 9h30, 30km Pursuit und Damen um 11h30 über 15km Pursuit. Sonntag, Start Prolog vom Sprint um 9h30 Finalläufe ab 11h30 Aber Achtung wir sind euch 9 Stunden hintendrein;) |
Coop City Sprint Luzern 02.12.2005 |
Auch dieses Jahr fand wieder ein super organisierter Coopcitysprint in Luzern statt. Da wir erst zwei Tage zuvor von Kuusamo zurück geflogen sind, war ich noch nicht in einer Top Sprint Form. So lief ich im Prolog nur die fünfte Zeit und verlor 3.6 Sekunden auf Laurence. Trotzdem konnte ich mich im Viertel- und Halbfinal steigern und zog ins Finale ein. Dort traf ich genau auf die drei Schnellsten vom Prolog: Laurence Rochat, Vina Emelie und Flurina Bachmann. Bei Start war ich viel zu lieb und ich musste mit dem letzten Platz auf die erste Runde. Ich behielt diesmal die Nerven und griff erst in der zweiten Runde an, dafür mit Vollgas und ich konnte sogar auf Platz eins vorstossen. Meine Taktik ging bis kurz vor der Zielgeraden auf, und dann passierte es... ich wählte den linken Korridor und die Emelie, welche mit viel Schwung aus der letzten Kurve kam, auch. Paff wir lagen beide am Boden und Laurence und Flurina konnten vorbei ziehen. Die Emelie war dann auch noch schneller mit aufstehen und so blieb mir der vierte Platz.. Wieder nix, nach meinem 21. und 31. Platz im Weltcup kommt nun noch ein 4. Platz dazu und ich hoffe ich habe nun genug solcher "Edelmetallplätze"... Morgen Samstag fliegen wir nach Kanada und am 10. Dezember geht es mit dem ersten Pursuit dieser Saison wieder weiter. |
neue Bilder 29.11.2005 |
Heute war ich noch bei der Davoserzeitung für ein Interview, also verpasst nicht die Daversii nächsten Freitag zu kaufen! Und in zwei Wochen gibt es einen Bericht von mir in der Coopzeitung! Hier mal zwei Bilder vorweg. |
Weltcup Kuusamo (FIN) 28.11.2005 |
Es gibt noch solch abgelegene Orte wie Ruka wo es kein Wireless gibt und ich euch nicht live unterhalten konnte. Aber ich werde auch weiterhin bemüht sein, euch mindestens am Montag die aktuellsten News von einem Rennwochenende zu erzählen. Also, von Beito ging es über Oslo und Helsinki nach Kuusamo. Diesen Ort kenne ich schon ganz gut, aber leider habe ich hier bis anhin noch keine guten Resultate erzielt, und somit war meine Freude zur Rückkehr nach Kuusamo beschränkt. Der Wettkampfort befindet sich etwa 30 Kilometer ausserhalb von Kuusamo, nämlich in Ruka und wir wohnen nicht weit davon entfernt am andern Ende des Berges (hört sich weit an, sind aber zu Fuss über den "Berg" nur 15 Minuten). Am Mittwoch, Donnerstag und Freitag konnten wir nur auf der Wettkampfstrecke trainieren und da diese ziemlich anspruchsvoll ist, habe ich lieber ein bisschen mehr Zeit im Ski testen verbracht. Die Runde bestand auch nur aus Kunstschnee und nebenan war alles Grün oder mit einem leichten Flaum bedeckt. |
Samstag 10 Kilometer klassisch: Am Samstag gab es zum zweiten Mal diese Saison einen 10 Kilometer klassisch zu laufen. Die Stecke ist genau das pure Gegenteil von Beitostölen und es gibt vier happige Aufstiege, welche oben nicht gerade in eine Abfahrt gehen, sondern sich schön lange wegziehen... (sehr anstrengend, da die Erholungsphase erst ein bis zwei Minuten später kommt). Ich startete ein bisschen verhalten und mit der Zeit kam ich immer besser ins Rennen. Am Ende wurde ich 24. und hatte 5 Sekunden auf Platz 20 verloren. |
Sonntag 10 Kilometer skating: Am Sonntag gab es für mich den ersten Skating Wettkampf. Da ich diesen Sommer im Training vermehrt Skating trainiert habe, hätte ich eigentlich viel lockerer an diesen Wettkampf gehen sollen, aber da ich noch das Resultat von letztem Jahr im Hinterkopf hatte (71. Platz über 10 skating), war mein Selbstbewusstsein ein bisschen gesunken. Auch die Nervosität war viel grösser als sonst und dazu kam noch eine gewisse Unsicherheit bei der Skiwahl. So ergab es sich, dass sich mein Magen auch noch meldete und ich 15 Minuten vor dem Start "mein Frühstück wieder sah". Trotzdem kam ich recht gut in den Wettkampf und ich konzentrierte mich einfach vermehrt auf die Technik. Meine Zwischenzeiten waren auch nicht so schlecht und so lief ich sogar um Weltcuppunkte mit. Am Ende war ich 31. und um 1.7 Sekunden habe ich diesen Punkt an eine Norwegerin verloren. Aber ich denke ich darf trotzdem zufrieden sein. Ich bin noch nie in eine Weltcup Saison so konstant und gut gestartet und dies lässt mich vor allem auf den Dezember und den Januar hoffen. |
Nun bin ich während fünf Tagen in Davos am trainieren und es gibt allerhand zu erledigen. Dazu kommt noch der City Sprint von Luzern am Mittwoch. Am Samstag früh fliegen wir dann nach Canada für fünf weitere Weltcup Einsätze. |
Weltcup Beitostölen (NOR) 20.11.2005 |
Update Sonntag, 20.11.2005 Zuerst die erfreuliche Nachricht: die Herrenstaffel hat sich für die olympischen Spiele in Turin qualifiziert! Herzliche Gratulation! Bei uns wurde es leider sehr knapp. Ich lief wie gewohnt die erste Ablösung. Als Startläuferin bin ich immer noch mehr nervös als bei andern Wettkämpfen, denn wenn ich schon ganz den Anschluss verliere, ist es für die andern sehr sehr schwer zurückzukommen. Auch heute machte sich die Nervosität stark bemerkbar und zum Frühstück brachte ich fast keinen Bissen herunter, aber für 5 Kilometer war es gerade genug. Wir liefen zwei Mal 2.5km, welche nicht allzu streng waren und wir viel stossen mussten. Da es wenig Schnee gab, und die Skaterinnen (3. + 4. Ablösung) auch auf der gleichen Runde liefen, hatte es nur eine (!) klassische Spur (und dies bei 16 Frauen, welche alle immer zuvorderst sein wollen). In der ersten Runde gab es mächtige Positionskämpfe und ich erwischte genau den richtigen Abgang und wir waren nur noch zu Sechst. Gegen Ende war ich voll am Limit und ich wollte einfach nicht abreisen lassen, dies gelang mir auch und ich konnte mit 3 Sekunden Rückstand an Laurence übergeben. Auch Laurence lief ihre 5 Kilometer in der Spitzengruppe mit und mit 50 Sekunden Vorsprung auf die Verfolger schien es möglich die Top 7 (für die Selektion) zu erreichen. Als erste Skaterin ging Ursina Badilatti ins Rennen und sie versuchte alles um an der Schwedin dranzubleiben und verlor auch nur wenig Zeit auf die Spitzengruppe. Aber die Staffeln hintendran machten mächtig Zeit gut und so war es für Natascia, welche Anfang Winter einfach noch nicht auf Hochtouren kommt, sehr schwierig den 7. Platz zu halten. Im Ziel waren wir 9. Nation und es fehlten nur wenige Sekunden. Wir waren nahe dran und es war auch erst der zweite Wettkampf, es bleiben also noch genügend Wettkämpfe um uns zu selektionieren (bei drei Einzelselektionen dürfen wir auch eine Staffel stellen). Nun sind wir morgen noch in Beitostölen um zu trainieren und reisen dann weiter nach Oslo um am Dienstag früh nach Kuusamo (FIN) zu fliegen. Dort finden am Sa/So die nächsten Wettkämpfe statt. |
Update Samstag, 19.11. 2005 Die Runde wurde wirklich pünktlich fertiggestellt und wir konnten am Freitag unsere Rennskis testen. Irgendwie war es auch schön alle wieder zu sehen, aber doch wurde die Nervosität je näher der erste Wettkampf kam immer grösser. Und schon war Samstag und alles war wieder wie gewöhnlich. Drei Stunden vorher frühstücken, dann kurz die Beine hochlagern und eineinhalb Stunden vor dem Start Abfahrt zur Loipe. Dort konnten wir auch sofort die Rennskis testen und ich komme einfach nicht von meiner Nummer 13 los.. Ich wurde mit der Nummer 43 ins Rennen geschickt und ich wusste, wenn ich ein anständiges Rennen laufen möchte, müssen meine Zwischenzeiten um Platz 10 oder besser sein. Dies war dann auch der Fall und ich konnte mich während dem Rennen noch steigern; bis ich im Ziel die 5. Zeit hatte. Nun musste ich einfach noch die restlichen Läuferinnen abwarten und hoffen, dass das Resultat mein gutes Gefühl bestätigte. Es war mein erster schneller Einsatz auf "normaler" Höhe (sonst lief ich bis jetzt ja nur auf dem Gletscher) und da war es schon ein bisschen komisch. Denn ich bin zügig gestartet und habe irgendwie einen Hammermann erwartet, aber der blieb freundlicherweise aus. Als ich dann endlich hörte, dass ich 21. wurde, wusste ich nicht ganz ob ich mich freuen oder heulen sollte. Denn ein 20. Platz wäre das halbe Olympiaticket gewesen (Es haben genau 0.2 Sekunden gefehlt!) Aber ich habe alles gegeben und sogar einen Ausfallschritt gemacht und somit habe ich mich dann über die 10 Weltcuppunkte gefreut. Morgen gibts nun eine von zwei Staffeln vor Olympia und um uns zu selektionieren wäre ein 7. Platz nötig. Drückt uns die Daumen. |
Update Donnerstag, 17. 11. 2005 Nachdem wir am Mittwoch Abend, nach 13 Stunden reisen, in Beitostölen ankamen, sahen wir leider weit und breit keinen Schnee. Auch heute Morgen wurde im Stadion noch eifrig Schnee produziert und herbeigeführt. Zum Langlaufen ging es auf einen naheliegenden Pass und auch dort gab es nur eine 5 Kilometer Runde. Dafür trafen wir neben den schweizer Biathleten auch noch die Gruppe von Daniel Sandoz an. Morgen früh sollte die 3.3 Kilometer Runde fertig sein, und wir werden zum ersten Mal diesen Winter unsere klassischen Rennskis testen können. Am Samstag morgen um 10 Uhr 30 geht es dann endlich in die Olympia Saison! |
Gletscherkurs Schnalstal (ITA) 13.11.2005 |
Heute bin ich von einer super Woche im Schnalstal zurück gekommen. Es war schon fast langweilig, denn es sah während sieben Tagen so aus: |
Da muss einem der Trainer schon fast bremsen, damit man nicht zu viele Stunden auf dem Gletscher trainiert, denn es ist ja schon November und da brauchts Schnelligkeit und nicht mehr Grundlagentraining. Diese haben wir dann auch am Nachmittag bei kurzen intensiven Trainings zu Fuss oder auf Rollskis geholt. Nun bin ich für drei Tage in Davos und am Mittwoch gehts nach Beitostölen zum ersten Distanz Weltcup. Dieser sollte wie geplant in Beito stattfinden, aber dazu muss es nun einfach noch kälter werden und die Schneekanonen auf Hochtouren laufen, sonst wird das wohl nix. |
Vorschau Beitostölen (NOR) 03.11.2005 |
Und so siehts heute, 15 Tage vor dem ersten Weltcup in Beitostölen aus: |
Gemäss www.xc-ski.de bangen die Veranstalter schon um die Durchführung des ersten Distanz Weltcups... Wie viel Schnee das Schweizer Weltcup Team momentan zur Verfügung hat, seht ihr auf: www.saariselka.fi/ Und dort wo ich nächsten Sonntag hingehe seht ihr auf www.schnalstal.com |